Der Chihuahua ist als kleinste Hunderasse der Welt bekannt. Als Haustier von vielen berühmten Personen haben Chihuahuas den Ruf eines kläffenden Schoßhündchens, doch sind sie weitaus mehr als das! Sie sind lebhaft, aktiv, neugierig, verschmust, loyal und genießen Aufmerksamkeit. Der Kurzhaar Chihuahua hat ein kurzes, feines, glattes Fell, das von Bernstein bis Schwarz in allen Farben auftritt. Sein kurzes Fell macht ihn um einiges pflegeleichter als seinen langhaarigen Verwandten. Kurzhaar Chihuahuas sind zierliche, kompakte Hunde, die auch im ausgewachsenen Alter lediglich eine Größe von 15 bis 23 cm erreichen und zwischen 1,8 und 2,7 kg wiegen.
Wie bei vielen kleinen Rassen kann auch der Chihuahua darunter leiden:
- Patellaluxation
- Legg-Perthes-Krankheit
- Luftröhrenkollaps
- Hydrocephalus, eine Erkrankung, bei der sich Flüssigkeit im Gehirn ansammelt und Schäden verursachen kann.
- Patent ductus arteriosus: Bei Hunden wird ein zusätzliches Gefäß angelegt, das Probleme verursachen kann.
- Mitralklappenerkrankung, bei der die Herzklappen krank werden und nicht mehr richtig funktionieren.
- Keratoconjunctivitis sicca (trockenes Auge), eine schmerzhafte Erkrankung, bei der die Tränendrüse nicht mehr richtig funktioniert.
- Zahnprobleme, einschließlich Karies und Zahnverlust.
Vorrangige Gesundheitsprogramme und -tests des Kennel Clubs:
Keine, aber es gibt mehrere vom Kennel Club empfohlene Programme, die Sie hier finden können.
Kurzhaar Chihuahuas sind sehr loyale und anhängliche Hunde, die dazu neigen, zu ihren Bezugspersonen eine ganz besonders enge Bindung aufzubauen. Ihnen gegenüber verhalten sie sich besonders neugierig, intelligent und aufgeweckt. Kurzhaar Chihuahuas sollten als Welpen ausreichend sozialisiert werden, damit sie sich Fremden gegenüber nicht übermäßig abneigend verhalten und nervös bellen. Je früher man sie also an neue Umgebungen und fremde Menschen sowie Hunde gewöhnt, desto wohler fühlen sie sich später. Generell bevorzugen sie es, mit anderen Chihuahuas herumzutoben.
Der Chihuahua ist nach dem Bundestaat Chihuahua (Nahuatl für „trockener und sandiger Ort“) im Norden Mexikos benannt, von welchem aus er erstmals Chihuahuas in die USA exportiert wurden. Zu seiner Herkunft gibt es verschiedene Theorien, doch es wird davon ausgegangen, dass eine ausgestorbene Hunderasse namens Techichi die Vorfahren der heutigen Chihuahuas sind. Techichis spielten eine wichtige Rolle in den Kulturen der Tolteken und Azteken. Sie waren die Haustiere der Reichen und wurden mit den Toten verbrannt, damit sie die Sünden der Verstorbenen auf sich nehmen konnten und ihnen den Weg durch die Unterwelt ins Paradies zu zeigen.
Manche sehen den Chihuahua als Produkt der Kreuzung von Techichi und einem kleinen, haarlosen Hund aus Asien. Einer weiteren Theorie zu Folge, sei der Chihuahua, wie wir ihn heute kennen, aus den alten Linien des Techichi und einer Kreuzung aus kleinen Hunden aus Mexiko, Arizona und Texas entstanden.
Wie bei anderen kleinen Hunderassen treten auch beim Kurzhaar Chihuahua Patella-Luxationen (die Kniescheibe springt vorübergehend heraus) und Atemwegsprobleme auf. Ihre Kopfform macht sie anfällig für den sogenannten Wasserkopf (Hydrozephalus) sowie für verschiedene Augenprobleme.
Der Kurzhaar Chihuahua ist verspielt und lebhaft und braucht regelmäßige Bewegung damit er keine Aggressionen oder Nervosität entwickelt. Es reicht schon etwa eine Stunde Auslauf am Tag, bei schönes Wetter gerne auch mehr. Bei schlechtem Wetter bleiben Chihuahuas auch gerne Zuhause. Chihuahuas neigen zu Energieschüben, in denen sie aufgeregt spielen. Es wird empfohlen, dass Chihuahuas aufgrund ihrer empfindlichen Luftröhren ein Geschirr anstelle eines Halsbandes tragen.
Der Chihuahua braucht aufgrund seiner kleinen Größe nicht viel Platz und ist perfekt dafür, in der Stadt gehalten zu werden. Natürlich liebt er auch die Natur und fühlt sich in einem Haus mit Garten sehr wohl. Er braucht, wie jeder Hund, genügend Gelegenheit nach draußen zu kommen, um sich zu bewegen und sein Geschäft zu verrichten.
Kleine Hunde haben einen schnellen Stoffwechsel und verbrennen viel Energie. Chihuahuas müssen aufgrund ihrer kleinen Mägen häufiger essen als andere Hunde und dafür pro Fütterung kleinere Portionen. Futter für kleine Rassen wurde speziell mit einem angemessenen Gehalt an wichtigen Nährstoffen und kleineren Krokettengrößen entwickelt, um den kleinen Mäulern gerecht zu werden. Dadurch wird auch das Kauen gefördert und die Verdauung verbessert.
Die Pflege ist beim Chihuahua keine anspruchsvolle Aufgabe, da sie so klein sind. Bei Chihuahuas mit Kurzhaar ist das Fell besonders pflegeleicht. Du kannst es ab und zu mit einem Kamm oder einer Bürste entwirren. Chihuahuas haaren zwar, aber da sie so klein sind, verlieren sie nicht so viele Haare. Weil Chihuahuas, wie alle kleinen Rassen, zu starker Zahnsteinbildung neigen, ist es gut, ihnen täglich die Zähne zu putzen.
Chihuahuas sind überraschend klug und sollten beim Training auf jeden Fall wie ein "richtiger Hund" und nicht wie ein Schoßhündchen behandelt werden, da sie wirklich gerne mit ihren Besitzern arbeiten. Chihuahuas wurden sogar schon im Hauptring bei Crufts gesehen, wo sie in Heelwork to Music konkurrierten! Denke beim Training deines Chihuahuas daran, die kleinsten Leckerlis als Belohnung zu verwenden.
Während der Chihuahua mit jedem in der Familie auskommen kann, sind sie im Allgemeinen zu klein für kleine Kinder und nicht in der Lage, mit ungestümen Spielen fertig zu werden.
Obwohl viele Hunde traditionell als kinderfreundlich gelten, muss allen Hunden und Kindern beigebracht werden, miteinander auszukommen, sich gegenseitig zu respektieren und gemeinsam sicher zu sein. Trotzdem sollten Hunde und kleine Kinder nie zusammen allein gelassen werden, und Erwachsene sollten alle Interaktionen zwischen ihnen beaufsichtigen.
