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Katze auf dem Bett sitzend

Nierenprobleme bei Katzen – Ursachen und Behandlungen

6 min Lesezeit
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Die Nieren einer Katze spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrung der Gesundheit Ihres Tieres. Sie entfernen Giftstoffe, halten den Blutdruck aufrecht und helfen bei der Produktion von Hormonen für neue rote Blutkörperchen.

Bei so viel Leistung ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass die Nieren von Katzen mit zunehmendem Alter nach der harten Arbeit nicht selten verschleißen. Es gibt eine Reihe von Ursachen für Nierenversagen (auch bekannt als Niereninsuffizienz), von Katzennierenerkrankungen bis hin zu Tumoren. Diese Probleme können akut oder chronisch sein.

Akutes Nierenversagen bei Katzen

Wenn deine Katze an akutem Nierenversagen leidet, bedeutet dies, dass ihre Nieren plötzlich nicht mehr richtig funktionieren. Dies kann auf Ursachen wie eine Infektion zurückzuführen sein oder darauf, dass deine Katze etwas für sie Gefährliches gefressen hat, z. B. Frostschutzmittel. Akute Nierenschäden bei Katzen können je nach Ursache entweder dauerhaft oder reversibel sein.

Chronisches Nierenversagen bei Katzen

Chronisches Nierenversagen bei Katzen ist schleichend und entwickelt sich in der Regel über mehrere Monate oder sogar Jahre. Es gibt eine Reihe von Gründen für chronisches Nierenversagen bei Katzen, darunter Infektionen und Tumore. Zum Zeitpunkt der Diagnose sind die Nierenschäden leider häufig bereits irreversibel.

In den frühen Stadien einer Nierenerkrankung bei Katzen kompensieren die gesunden Bereiche der Niere die Schädigung, indem sie ihre ohnehin schon hohe Arbeitsbelastung erhöhen. Wenn die Krankheit jedoch fortschreitet, beginnen die gesunden Bereiche zu schrumpfen. Letztendlich gibt es nicht mehr genügend gesunde Bereiche, sodass die Nieren nicht mehr die erforderliche Leistung erbringen können. In diesem Stadium zeigt deine Katze Anzeichen von Nierenversagen (weitere Informationen siehe unten).

Chronisches Nierenversagen bei Katzen ist eine fortschreitende Krankheit, die dein Tierarzt zwar im Auge behalten muss, deren Fortschreiten oftmals  mit einer Kombination aus medizinischen Behandlungen und einer speziellen Diät verlangsamt werden kann.

Stadien der Niereninsuffizienz bei Katzen

Wenn deine Katze an Nierenversagen leidet, kann sie verschiedene Stadien durchlaufen, die von leicht bis schwer reichen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Fortschreiten der Erkrankung von Katze zu Katze unterschiedlich ist. Du und dein Tierarzt können die Nierenfunktion deiner Katze jedoch durch regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen überwachen. Im Folgenden findest du die vier Stadien der Niereninsuffizienz bei Katzen und die klinischen Anzeichen, die dich im jeweiligen Stadium erwarten können:

Stadium 1

Dies ist das Anfangsstadium des Nierenversagens, bei dem die Nieren nur wenig geschädigt sind und die Nierenfunktion nur minimal beeinträchtigt ist. Der Schaden ist gering, sodass deine Katze nicht unbedingt äußerliche Anzeichen zeigt, wenngleich du den Zustand durch Blut- und Urintests feststellen kannst. Solltest du dabei auffällige Werte entdecken, besuche sofort den Tierarzt.

Stadium 2

In diesem mittelschweren Stadium des Nierenversagens wirst du möglicherweise erste leichte Anzeichen dafür bemerken, dass etwas nicht in Ordnung ist. Deine Katze könnte vermehrt trinken und urinieren, etwas Gewicht verlieren und gelegentlich auch ihren Appetit verändern.

Stadium 3

In diesem Stadium ist die Nierenfunktion Ihrer Katze bereits stark eingeschränkt. Neben vermehrtem Durst und Harndrang, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit kann es auch zu Erbrechen, Abgeschlagenheit und Dehydrierung kommen.

Stadium 4

Das Endstadium beinhaltet eine schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion, begleitet von Schwäche, extremem Gewichtsverlust, Geschwüren im Maul und neurologischen Anzeichen. Wenn die Nierenerkrankung deiner Katze dieses Stadium erreicht hat, wird dein Tierarzt eine dringende und umfassende Behandlung empfehlen.

Anzeichen einer Nierenerkrankung bei Katzen

Da die Nieren deiner Katze immer weniger in der Lage sind, ihren Urin zu konzentrieren, wird sie mehr urinieren und mehr trinken, um die verlorene Flüssigkeit zu ersetzen.

Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit

Da sich die Giftstoffe, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden, bei nierenkranken Katzen ansammeln, kann es sein, dass ihnen übel wird und sie sich erbrechen, würgen oder ihr Futter absetzen. Dies kann auch dazu führen, dass sie müde und allgemein unglücklich wirken. Ebenfalls kannst du möglicherweise schlechten Atem bemerken.

Bevor du eine Niereninsuffizienz vermutest, solltest du vorsichtig sein, da diese Symptome auch mit anderen Krankheiten zusammenhängen können. Suche daher deinen Tierarzt auf, um eine genaue Diagnose zu erhalten und dich über die Behandlung von Nierenerkrankungen beraten zu lassen.

Diagnose von Nierenerkrankungen bei Katzen durch den Tierarzt

Im Rahmen der Untersuchung, um festzustellen, ob deine Katze an einer Nierenerkrankung leidet, wird dein Tierarzt möglicherweise eine Probe des Urins deiner Katze untersuchen. So lässt sich feststellen, ob der Urin deiner Katze eine hohe Konzentration aufweist, ob Eiweiß mit dem Urin verloren geht und ob andere Probleme wie beispielsweise bestehende Infektionen vorhanden sind, die berücksichtigt werden müssen. Möglicherweise wird auch eine Blutuntersuchung durchgeführt, um ein vollständiges Bild über die Gesundheit deiner Katze zu erhalten und um festzustellen, ob die Toxin-Ansammlung Auswirkungen auf andere Organe hat.

Eine Urinprobe bei einer Katze nehmen

Die beste Zeit für die Entnahme einer Urinprobe ist der frühe Morgen. Halte deine Katze im Haus und stelle ihr wie immer eine saubere Schale mit frischem Wasser zur Verfügung. Ersetze das normale Katzenstreu durch ein nicht saugfähiges Streu (dein Tierarzt kann dir dies möglicherweise zur Verfügung stellen) oder ein anderes nicht saugfähiges Material, z. B. Styroporverpackungen.

Deine Katze kann ihre Katzentoilette wie gewohnt benutzen, und du kannst ihren Urin entweder in einem sterilen Behälter, den dir dein Tierarzt zur Verfügung stellt, oder in einem sauberen Marmeladenglas auffangen (jegliche Rückstände können die Ergebnisse beeinträchtigen, also achte darauf, dass der Behälter sehr sauber ist).

Je frischer die Probe ist, desto genauer werden die Tests sein. Versuche also, die Urinprobe deiner Katze ohne Verzögerung zu deinem Tierarzt zu bringen.

Behandlung von Nierenversagen bei Katzen

Je nachdem, wie schwerwiegend die Symptome deiner Katze sind, besteht die Behandlung nierenkranker Katzen in der Regel aus einer medikamentösen Therapie, welche durch eine geeignete Diät unterstützt werden kann.

Nierenmedikamente für Katzen

Leider gibt es keine Medikamente, die eine Nierenerkrankung heilen können. Ihr Tierarzt kann jedoch Medikamente verschreiben, die bei Katzen mit Nierenversagen helfen können, z. B. bei Bluthochdruck und Anämie.

Nierenfreundliche Nahrung für Katzen

Eine spezielle Diät kann   helfen die ersten Symptome von Nierenversagen verringern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Dein Tierarzt kann eine sorgfältig abgestimmte, Nahrung empfehlen, die auf die speziellen Bedürfnisse deiner Katze abgestimmt ist.

Einer der Nachteile einer Diät ist, dass sie nach einer genau definierten Rezeptur   hergestellt wird und daher nicht so schmackhaft ist wie das übliche Futter deiner Katze. Selbst wenn deine Katze anfangs die Nase rümpft, was sehr wahrscheinlich ist, da ihr Geschmackssinn 200.000 Mal empfindlicher ist als der deiner, ist es wichtig, dass du deiner Katze zuliebe durchhältst - am Ende wird sie sich umgewöhnen.

Wenn du deine nierenkranken Katzen fütterst, solltest du die neue Nahrung ganz allmählich einführen, damit sie sich langsam an den milderen Geschmack und die andere Beschaffenheit gewöhnen können. Wenn dein Tierarzt nichts anderes sagt, mische das neue Futter gründlich mit dem ursprünglichen Futter deiner Katze.

Steigere dann die Menge des neuen Futters jeden Tag in kleinen Mengen, während du gleichzeitig die Menge des ursprünglichen Futters reduzierst. Möglicherweise unterscheiden sich die Mengen zwischen dem alten und dem neuen Futter, daher solltest du auf der Verpackung nachsehen oder dich von deinem Tierarzt über die Portionsgrößen beraten lassen.

Während sich deine Katze an das neue Futter gewöhnt, wird sie vielleicht lieber regelmäßig kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen, anstatt ein oder zwei größere Mahlzeiten. Während der Umstellung auf das neue Katzenfutter solltest du deiner Katze keine Leckerlis geben, daher könnte eine regelmäßigere Fütterung hilfreich sein.

Du kannst auch versuchen, die neue Katzennahrung deiner Katze schmackhafter zu machen, indem du Nassfutter in der Mikrowelle erwärmst (niemals heiß), um die Aromen freizusetzen und die Textur weicher zu machen. Wenn das neue Futter deiner Katze trocken ist und sie an Nassfutter gewöhnt ist, versuche es kurz in warmem Wasser einzuweichen, um es etwas aufzuweichen.

Der Umstellungsprozess kann zwischen zwei und sechs Wochen dauern. Jedoch sind die Bemühungen es wert, um deine Katze so fit und gesund wie möglich zu bekommen. Du und deine Katze solltet dann ein gesundes und glückliches Leben zusammen genießen können, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Möchtest du mehr über andere mögliche Gesundheitsprobleme bei Katzen erfahren? Schauen Sie sich als Nächstes diesen Artikel über Lymphome bei Katzen an.