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Hundeerziehung
Spielen mit dem Hund

8 Spiele für Hunde, die man drinnen spielen kann

7 min Lesezeit

Wir alle wissen, dass unsere Hunde Bewegung brauchen, denken dabei aber oft nur an die täglichen Spaziergänge. Hunde brauchen aber neben der körperlichen Aktivität auch geistige Auslastung. Spiele während der Spaziergänge oder zu Hause bringen Spaß, fördern die Denkleistung und stärken die Mensch-Tier-Beziehung.

An manchen Tagen, wenn das Wetter draußen nicht so gut ist oder man aus irgendeinem Grund nicht rausgehen kann, ist es wichtig, den Hund zu unterhalten und ihm Möglichkeiten zur geistigen Aktivität und Beziehungspflege zu bieten. Hierfür sind Hundespiele für zu Hause hervorragend geeignet. Spielmöglichkeiten für Hunde gibt es ohne Ende, und es kommt dabei natürlich auch darauf an, was deinem Hund Spaß macht. Wir haben acht schöne Spielideen für dich und deinen Hund zusammengestellt.

Sie helfen deinem Hund, sich auf dich zu konzentrieren, und stärken die Bindung zwischen euch. Einfach mal ausprobieren!

1. Verstecken

Ein Klassiker nicht nur für Hunde! Lass deinen Hund in einem Raum warten, während du dich in einem anderen versteckst. Dann rufst du ihn, damit er dich finden kann. Mache es anfangs einfach, damit er den Dreh rausbekommt, und belohne ihn immer, wenn er dich findet. Fällt es deinem Hund leicht und er findet dich sofort, kannst du die Herausforderung erhöhen: .

Versteck dich jedes Mal an einem anderen Ort und benutze verschiedene Räume. Das hilft ihm, sich auf dich zu konzentrieren und verbessert zudem sein Abrufverhalten.

HINWEIS: Führe diese Übung nicht durch, wenn der Boden rutschig ist oder wenn dein Hund unter Trennungsangst leidet.

2. Stöbern

Nur weil du dich in der Wohnung aufhältst, heißt das nicht, dass du nicht auch Apportieren mit deinem Hund spielen kannst!

Wahl des Spielzeugs

Such dir einen weichen Ball oder ein Spielzeug, das deine Möbel nicht beschädigt, wecke das Interesse deines Hundes und wirf ihn ein Stück weit weg. Die meisten Hunde werden dem Ball nachjagen. Lass ihn den Ball fangen, bevor du ihn aufforderst, zu dir zurückzukommen. Wenn er es tut, belohne ihn mit einem Leckerli (das wird ihn auch dazu bringen, dir den Gegenstand zurückzugeben) und wiederhole den Vorgang. Wenn er es nicht zurückgeben will, halte ein zweites Spielzeug bereit, und wenn er das eine hat, kannst du das andere interessanter machen, indem du damit spielst. Wenn der Hund dann kommt und sieht, was du hast, kannst du es ihm noch einmal zuwerfen und dann das Ganze mit seinem ursprünglichen Spielzeug wiederholen.

Spielzeug-Rückgabe

Wenn dein Hund das Spielzeug nicht zurückbringt, kannst du versuchen, vor ihm wegzulaufen, um zu sehen, ob er dir mit dem Spielzeug folgt – aber sei dir bewusst, dass manche Hunde nie Apportierhunde werden – trotzdem macht es ihnen Spaß, mit dir zu spielen und dem Spielzeug hinterherzujagen.

3. Schnüffeln

Hunde haben einen unglaublichen Geruchssinn. Warum ihn also nicht auf die Probe stellen?

Lege Leckerlis an einen Ort, den dein Hund leicht finden kann. Ein zusammengerolltes (altes!) Handtuch eignet sich gut dafür. Lege die Leckerlis in die Falten und Knicke und ermutige deinen Hund, sie zu finden. Manche Leckerchen findet er mit den Augen, andere muss er mit der Nase suchen. Das kann sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Schnüffler ein lustiges Spiel sein.

Erweiterte Schnüffelspiele

Verstecke Leckerlis oder Spielzeug im Haus und fordere deinen Hund auf, sie mit der Nase zu finden. Du kannst auch verschiedene Kisten zusammenstellen und in einigen davon Leckerlis verstecken. Dein Hund wird sein Bestes geben, um die Box zu öffnen und das Leckerli herauszuholen – achte nur darauf, dass sich keine Klammern oder Klebeband an den Boxen befinden.

Zerstörung als Spiel

Manche Hunde (vor allem Terrier) haben Spaß am Aufreißen und Zerreißen. Snacks in einem kleinen, dünnen Karton mit umgeschlagenen Enden können als Fährtenspiel dienen und diesem natürlichen Verhalten ein Ventil bieten.

4. Puzzlespielzeug mit Leckerlis

Diese Spielzeuge sollen das Gehirn des Hundes herausfordern und sind für geübte Rätsellöser gedacht. Fülle das Spielzeug einfach mit den Lieblingsleckereien deines Hundes und ermutige ihn, herauszufinden, wie er an die Leckereien kommt. Wenn du kein solches Spielzeug hast, kannst du auch Plastikbecher an einer Schnur oder Plastikflaschen mit Löchern verwenden. Dein Hund muss sie herumschieben, bis sie ins Rollen kommen und das Leckerli herausfällt.

Achte jedoch darauf, dass dein Hund nicht frustriert wird. Diese Spiele sollen Spaß machen und leicht zu bewältigen sein.

5. Finde das Spielzeug

Das gleiche wie Verstecken spielen, aber mit Spielzeug! Versteck das Lieblingsspielzeug deines Hundes irgendwo im Haus und schau, ob er es findet. Zeige ihm das Spielzeug vorher, damit er weiß, wonach er suchen soll, und wecke sein Interesse und seine Begeisterung für das Spielzeug, damit er es unbedingt finden möchte.

Beginne mit leicht sichtbaren Verstecken und erhöhe den Schwierigkeitsgrad nach und nach.

6. Tauziehen

Manche Hunde (besonders Terrier und Hunde, die mit dem Maul arbeiten) lieben Tauziehen, und wir auch! Suche ein Spielzeug, das dein Hund mag, entweder lang und dünn oder an einem Seil hängend, und wecke sein Interesse und seine Spielfreude. Halte ein Ende fest. Beobachte, was er macht!

Einführung ins Zugspiel

Manche Hunde werden sofort versuchen, daran zu ziehen und wenn das der Fall ist, dann weißt du, dass dein Hund dieses Spiel lieben wird! Andere sind anfangs vielleicht etwas zögerlich. Sie brauchen eine Weile, bis sie den Dreh raushaben. Wird das Spielzeug schlangenartig über den Boden gezogen, wird der Hund häufig animiert, das Spielzeug zu ergreifen und daran zu ziehen.

Richtige Spieltechniken

Du kannst das Spielzeug hin- und herschieben, um deinen Hund zu ermutigen, daran zu ziehen. Du solltest aber sanft ziehen und es deinem Hund überlassen, wie stark er bei diesem Spiel ziehen möchte. Manche Hunde ziehen sehr stark und versuchen, das Spielzeug zu "töten", andere lassen es sanfter angehen, haben aber genauso viel Spaß. Das Spielzeug darf nur nach hinten und von einer Seite zur anderen gezogen werden – niemals nach oben.

Spielkontrolle und Respekt

Wichtig ist allerdings, dass die Rollen hier klar verteilt sind: Du entscheidest, wann das Spiel beendet ist. Dein Hund vertraut dir und akzeptiert dich als Ranghöheren. Es sollte immer ein spielerisches Verhalten erkennbar sein – sobald das Spiel für deinen Hund ernst wird oder er sogar anfängt zu knurren, brich es sofort ab.

HINWEIS: Tauziehen sollte nicht auf rutschigem Untergrund oder mit jungen Welpen oder älteren Hunden gespielt werden, da die Gefahr von Verletzungen besteht.

7. DIY-Agility-Parcours

Baue aus Haushaltsgegenständen wie Stühlen, Kisten und Decken einen Agility-Parcours. Baue Hindernisse (für erwachsene Hunde), Tunnel und Dinge, um die man herumlaufen kann, und hilf deinem Hund dann mit Leckerlis und Ermutigungen, die "Hindernisse" zu überwinden. Dies ist ein sehr gutes Spiel für Welpen, um ihr Selbstvertrauen zu fördern, da sie lernen, unter Dingen hindurchzugehen. Es macht sowohl dir als auch deinem Hund Spaß. Wichtig: Achte darauf, dass der Parcours keine Verletzungsgefahr darstellt und die Hindernisse in Höhe und Schwierigkeit der Größe und Fitness deines Hundes entsprechen. Bei Hunden mit Gelenkproblemen sollten Sprünge und Stürze unbedingt vermieden werden und der Untergrund rutschfest sein.

8. Hütchenspiel

Besorge drei Plastikbecher und einen Ball, der unter die Becher passt, aber nicht zu klein ist (damit dein Hund ihn nicht verschlucken kann). Platziere den Ball unter einem der Becher und bewege ihn vor deinem Hund hin und her. Der Hund muss raten, wo der Ball ist. Das funktioniert auch mit Leckerlis, wenn dein Hund nicht ballorientiert ist.

Leckerli-Suche

Für eine andere Variante des Ballspiels brauchst du eine Muffinform. In einige Fächer dieser Form werden Leckerlis gelegt, auf die ein Ball gelegt wird. Die Aufgabe des Hundes besteht darin, die Fächer zu erschnüffeln, in denen sich die Leckerlis befinden. Dann muss er den Ball entweder mit dem Maul oder mit der Pfote herausziehen, um an die Leckerlis zu gelangen. Ganz klar, dass das bei Leckermäulern besser funktioniert als bei Ballverrückten!

Generell gilt: Spielzeug und Bälle müssen aus beißfesten und ungiftigen Materialien bestehen. Die Größe des Spielzeugs muss immer so gewählt sein, dass ein Verschlucken unmöglich ist.

Geistige Stimulation und Bindung

Denk daran, dass geistige Stimulation für deinen Hund genauso wichtig ist wie körperliche Bewegung. Spiele für Hunde im Haus sind eine gute Möglichkeit, beides zu erreichen. Du und dein Hund habt außerdem die Chance, eure Beziehung zu pflegen, also such dir einen sicheren und übersichtlichen Platz, an dem ihr spielen könnt, und genießt den Spaß!

Da du nun eine Idee hast, wie du deinen Hund im Haus beschäftigen kannst, erfahre in diesem Artikel über Hundetricks, wie du ihn trainierst.