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Alter Hund

Wie sehen Hunde?

5 min Lesezeit

Wie nehmen Hunde die Welt wahr? Dies ist eine Frage, die Sie sich wie viele andere Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen bestimmt schon öfter gestellt haben. Wir von PURINA liefern Ihnen die Antwort! Erfahren Sie, ob Hunde Farben sehen können, wie sie die Welt sehen und wie sich die Sicht eines Hundes von unserer Sicht unterscheidet! 

 

Wie gut sehen Hunde?

Verglichen mit dem menschlichen Sehen ist das Sehvermögen eines Hundes in Hinblick auf Sehschärfe, Tiefenschärfe und Farbensehen sehr eingeschränkt. Dafür können Hunde viel besser Bewegungen wahrnehmen, sehen besser im Dunkeln und in der Dämmerung und haben ein weitaus umfassenderes Gesichtsfeld. 

 

Können Hunde Farben sehen?

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Hunde Farben sehen können, wenn auch anders als wir Menschen. Dass Hunde nur schwarz-weiß sehen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube, der sich trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse hartnäckig hält. 

Welche Farben sehen Hunde?

Hunde sind in der Lage die Farben Blau, Gelb und Grau zu sehen, können aber wahrscheinlich nicht zwischen Rot und Grün unterscheiden, was in der Medizin auch als Deuteranopie bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass Hunde, wie Menschen mit einer Rot-Grün-Sehschwäche, vor allem Blau- und Gelbtöne erkennen. Farben im Rot- und Grünbereich werden hingegen nur in Graustufen wahrgenommen.

 

Wie sehen Hunde Farben?

Wie Hunde Farben sehen, hängt damit zusammen, wie das Auge eines Hundes aufgebaut ist. Hunde haben dichromatisches Farbsehen, was bedeutet, dass die Zapfen (dies sind lichtempfindliche Zellen in der Netzhaut des Auges, die für die Wahrnehmung von Farben verantwortlich sind) bei Hunden in nur zwei Typen vorhanden sind: blau, und eine Kombination aus rot und grün. Das Farbensehen des Menschen ist hingegen trichromatisch. Wir besitzen drei Arten von Zapfen: blau, rot und grün. 

 

Wie sehen Hunde nachts?

Hunde sehen nachts und in der Dämmerung besser als Menschen. Dies liegt daran, dass Hunde sehr viele Stäbchen in der Netzhaut haben.  

Stäbchen sind auf Licht spezialisierte Sinneszellen, die für das Sehen bei Dämmerung und Dunkelheit verantwortlich sind. Außerdem trägt auch das Tapetum lucidum (lat. „leuchtender Teppich“) stark dazu bei, dass Hunde im Dunkeln gut sehen können. Dies ist eine reflektierende Schicht, die sich im Auge eines Hundes (und anderer nachtaktiver Tiere) befindet und einfallendes Licht stärker reflektiert. Dieses Phänomen kannst du sicher auch schon beobachten, wenn im Dunkeln ein Lichtstrahl (wie Scheinwerfer oder ein Fotoblitz) ins Auge Ihres Haustiers fällt.

Wie sehen Hunde die Welt?

Hunde sehen die Welt etwas verzerrter als wir Menschen, was an einer Hornhautverkrümmung liegt. Außerdem ist die Fähigkeit zur Akkommodation, dem Scharfstellen, schlecht. Sie können Objekte, die näher als 30-50 cm sind nicht scharf sehen. Auch wird es umso schwieriger für einen Hund etwas scharf zu sehen, je weiter es weg ist.

Hunde haben mit etwa 250° ein viel größeres Gesichtsfeld als Menschen mit 180°. Die genaue Gradzahl des Gesichtsfelds beim Hund variiert je nach Schädelform und Position der Augen. Die Tatsache, dass ihre Augen weiter auseinander liegen als die eines Menschen, hilft ihnen auch, Dinge zu sehen, für die wir unseren Kopf drehen müssten, um sie zu bemerken. Hunde können den Horizont durch das große Sichtfeld besonders gut nach beweglichen Objekten abscannen. Das binokulare Sehen, also dort wo sich das Sichtfeld beider Augen überschneidet, ist bei Hunden jedoch kleiner als beim Menschen, wodurch die Tiefenwahrnehmung nicht so gut ausgeprägt ist.  

 

Wie nehmen Hunde Bewegungen wahr?

Bewegungen können Hunde besonders gut wahrnehmen. Sie reagieren auch empfindlicher auf Bewegungen als wir Menschen.  

Verantwortlich sind dafür mehrere Faktoren, wie das größere Gesichtsfeld. Ein weiterer Grund ist die hohe Anzahl von Stäbchen in der Netzhaut. Diese sind nicht nur dazu da, zwischen Hell und Dunkel zu unterscheiden, sondern auch für die Flimmerverschmelzungsfrequenz zuständig. Dies ist die Frequenz, bei der eine Folge von Lichtreizen als ein kontinuierliches Bild wahrgenommen wird. Bei Menschen beträgt diese etwa 60 Reize pro Sekunde, beim Hund ist sie mit etwa 70 Reizen pro Sekunde höher. Daher können Hunde beispielsweise einen fliegenden Ball oder ein geworfenes Stöckchen besser wahrnehmen als wir Menschen.  

 

Können Hunde fernsehen?

Grundsätzlich können Hunde fernsehen. Während einige Hunde von den Bildern auf dem Bildschirm fasziniert zu sein scheinen, wirken andere relativ unbeeindruckt. Eine Reaktion ist jedoch stark davon abhängig, was im Fernsehen gezeigt wird. So sprechen Hunde besonders auf Bilder an, die aus einer vertrauten Perspektive aufgenommen wurden, oder wenn Artgenossen zu sehen sind. 

Übrigens: Die Flimmerverschmelzungsfrequenz spielt auch hier eine Rolle. Da diese bei Hunden höher ist als bei uns Menschen, brauchen sie mehr Reize pro Sekunde um diese als ein einheitliches Bild wahrzunehmen. Neuwertige, höher auflösende Bildschirme bieten eine viel klarere Unterhaltungsquelle für die Hunde im Haus als alte Fernseher, was einer der Gründe sein könnte, warum Hunde heutzutage eher Bereitschaft zum Fernsehen zeigen.