Katzen scheinen nachts am besten zu jagen. Viele Katzenbesitzer wachen auf, wenn ihr Schmusekätzchen ihnen kleine Geschenke bringt, wie z. B. eine Maus oder eventuell einen Socken. Jeder Katzenbesitzer kennt das, dass ihre Katze mitten in der Nacht hyperaktiv herumrennt.
Diese nächtlichen Verhaltensweisen von Katzen lassen uns folgende Frage stellen: Können Katzen im Dunkeln sehen? Viele glauben, dass Katzen nachtaktiv sind und daher im Dunkeln perfekt sehen können. Überraschenderweise sind Katzen aber eigentlich dämmerungsaktiv. Das bedeutet, dass sie im Allgemeinen in der Morgen- und Abenddämmerung aktiver sind.
Also, wenn sie nicht wirklich nachtaktiv sind, wie gut kann deine Katze in der Dunkelheit dann tatsächlich sehen? Lies weiter, um die Geheimnisse der intelligenten Augen deiner Katze mehr zu erfahren!
Können Katzen im Dunkeln sehen?
Die kurze Antwort lautet: Nicht wirklich! Bisher wurde angenommen, dass Katzen ihre eigenen "eingebauten Nachtsichtbrillen" haben. Doch tatsächlich benötigen Katzen im Dunkeln eine gewisse Lichtstärke, um sehen zu können. Allerdings benötigen sie nur ein Sechstel der Lichtmenge, die der Mensch braucht und kann daher auch bei sehr schwachem Licht im Dunkeln sehen.
Katzen können im Dunkeln nicht sehen, wenn absolut kein Licht scheint. Aber ihr Sehvermögen ist bei all ihren nächtlichen Abenteuern viel fortgeschrittener als das von uns Menschen.
Warum können Katzen im Dunkeln sehen?
Katzenaugen sind intelligent gemacht
Einer der Gründe, warum Katzen im Dunkeln so hervorragend sehen, ist das intelligente Design ihrer Augen. Sie besitzen eine gekrümmte Hornhaut und eine große Linse. Bei schwachem Licht können sich ihre Pupillen zu vollen Kreisen erweitern, um maximales Licht zu ermöglichen.
Darüber hinaus unterscheiden sich die Photorezeptoren in den Augen von Katzen völlig von denen des Menschen. Katzen haben mehr Stäbchen – die für die Nachtsicht, das periphere Sehen und die Bewegungserkennung verantwortlich sind. Der Mensch besitzt mehr Zapfen in den Augen, um Farben und Tageslicht besser wahrnehmen zu können. Die hohe Anzahl von Stäbchen in den Augen von Katzen bedeutet, dass sie bei schwachen Lichtverhältnissen besser sehen können. Dennoch sehen sie nicht so gut wie Menschen bei hellem Licht.
Des Weiteren haben Katzen ein Tapetum, eine sog. reflektierende Gewebeschicht. Diese Schicht reflektiert das Licht zurück zu den Sinneszellen, sodass die Netzhaut mehr als 50 % des verfügbaren Lichts empfängt. Das Tapetum in den Augen deiner Katze ist verantwortlich für das Leuchten der Katzenaugen, wenn die Katze mit Blitz fotografiert wird oder ihre Augen von Scheinwerfern angeleuchtet werden.
Die Pupillen von Katzen erweitern sich für maximales Licht
Vielleicht hast du dich oft gefragt, warum die Augen deiner Katze tagsüber meist eine fast gerade Linie bilden und sich dann nachts oder beim Spielen erweitern. Dies liegt daran, dass ihre Pupillen vertikale Schlitze besitzen und sie sich fokussieren können und so unterschiedliche Lichtmengen durch verschiedene Bereiche in das Auge gelangen können.
Laut einer Studie der University of California von 2015 kann mehr Licht in das Auge eindringen, wenn sich die Pupillen einer Katze zu ihrem untertassenähnlichen Zustand erweitern. Katzen können somit bei schlechten Lichtverhältnissen sehen, aber ihre Sicht wird dadurch verschwommen. Darüber hinaus können Katzen eine 135- bis 300-fache Veränderung erfahren. Menschen können stattdessen nur eine 15-fache Veränderung in diesem Bereich erfahren. Katzen können ihre Augen anpassen, um in einem größeren Bereich von Lichtverhältnissen sehen zu können als wir Menschen.
Katzenaugen können subtile Bewegungen wahrnehmen
Während die Nachtsicht von Katzen definitiv viel besser ist als unsere, sind sie auch kurzsichtig und können sich nicht gut auf entfernte Objekte konzentrieren. Menschen können bis zu 5 x weiter weg sein und sehen dennoch etwas so detailliert, als eine Katze aus der Nähe sehen würde. Obwohl die Sicht von Katzen viel verschwommener ist, haben sie ein breiteres Sichtfeld von 200 Grad (Menschen haben ein Sichtfeld von 180 Grad) für eine bessere periphere Sicht. Sie können auch subtile Bewegungen und Lichtveränderungen besser aufnehmen, wie zum Beispiel den kleinen Schatten einer huschenden Maus.
Wie Katzen die Welt sehen
Jetzt kennst du die Geheimnisse hinter der Nachtsicht von Katzen und bist vielleicht neugierig, wie dein Katzenfreund die Welt tatsächlich sieht. Glücklicherweise hat der Künstler Nickolay Lamm 2013 eine Reihe von Bildern veröffentlicht, um die Unterschiede zwischen dem menschlichen Sehen und dem Sehen von Katzen zu demonstrieren.
Interessanterweise zeigen uns die Bilder, dass Katzen zwar viel mehr in ihrer peripheren Sicht sehen können, aber ein eingeschränktes Farbsehen zu haben scheinen. Sie sehen hauptsächlich in Blau- und Grüntönen, vertauschen jedoch Rot- und Pinktöne. Darüber hinaus sind die Farben im Vergleich zum menschlichen Sehen viel weniger gesättigt.
Jetzt kennst du also die Antwort auf die Frage, ob Katzen im Dunkeln sehen können! Auch wenn die Nachtsicht einer Katze nicht so übermächtig ist, sind ihre Augen immernoch unglaublich intelligent. Dies ist einer der Gründe, warum sie so erfolgreiche Jäger sind.
Wenn du mehr über das Verhalten von Katzen erfahren möchtest, wirf einen Blick auf unsere Ressourcensammlung zum Katzenverhalten. Diese enthält viele nützliche Informationen, praktische Anleitungen und interessante Fakten, die du vielleicht noch nicht kennst.
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Der Schlafzyklus der Katze?
Katzen durchlaufen zwei Schlafzyklen, REM-Schlaf und Tiefschlaf.
1. REM-Schlaf
In der REM-Phase träumen Katzen am häufigsten. Sie zeigen bestimmte Verhaltensweisen wie Quietschen und Zucken ihrer Augen, Ohren und manchmal sogar ihres Schwanzes.
Trotz all dieser Zuckungen werden die Wollknäuel auch einen Verlust des Muskeltonus erfahren, der als Atonie bekannt ist.
2. Tiefschlaf
Tiefschlaf findet für den Rest der Zeit statt, in der deine Katze schläft. Dies ist eine entscheidende Phase, da sie für den Wiederaufbau und die Reparatur des Körpers verantwortlich ist.
Es ist wichtig, dass du deine Katze beim Schlafen nicht weckst, denn sie sollte so viel wie möglich ausruhen. Es ist eine gute Idee, Katzen gemütliche, abgeschiedene Räume zur Verfügung zu stellen, in denen sie sich sicher genug fühlen, um in die Tiefschlafphase einzutreten.
Katze zuckt im Schlaf - warum macht sie das?
Wenn dein Kätzchen schläft, kannst du manchmal sehen, dass es zuckt, sich streckt, schnarcht oder sogar ungewöhnliche Quietschgeräusche macht. Doch warum zucken Katzen im Schlaf? Das ist normalerweise nichts, worüber du dir Sorgen machen musst. Dieses Zucken, Strecken, Schnarchen ist mit dem REM-Schlaf verbunden. Wenn deine Katze im Schlaf zuckt, werden während der „Traumphase“ Signale an ihr Gehirn gesendet.
Manche Tierbesitzer befürchten, dass dieses Zucken eine Art Anfall ist. Doch es ist sehr unwahrscheinlich, dass diese während des Schlafens auftreten. Im Allgemeinen treten dazu zusätzliche Anzeichen wie Versteifung des gesamten Körpers, Lethargie, Appetitlosigkeit oder Erbrechen auf. Wenn bei deiner Katze auch diese Symptome auftreten, so solltest du sie so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen.