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Epilepsie bei Katzen

6 min Lesezeit

Epilepsie bei Katzen kann viele Ursachen haben und oft ganz plötzlich auftreten. Nicht jeder Krampfanfall bedeutet, dass deine Katze unter Epilepsie leidet. Informiere dich bei uns, was du tun kannst, um deine Katze bei einem solchen Anfall zu unterstützen und selbst ruhig zu bleiben. 

Katzenkrämpfe können ein Symptom für viele verschiedene Krankheiten sein, gehören aber eher zu den ungewöhnlichen Krankheitssymptomen bei Katzen. Wenn deine Katze zum ersten Mal einen Anfall hat, kann das beunruhigend sein. Mit den Ratschlägen in diesem Artikel, bekommst du Tipps und Hinweise, wann du deinen Tierarzt aufzusuchen solltest. Ließ weiter, um mehr über Katzenkrämpfe und Epilepsie zu erfahren.

Was sind Krampfanfälle bei Katzen?

Krampfanfälle bei Katzen äußern sich durch ungewöhnliche Verhaltensweisen wie Zusammenbrechen, Zucken, Zähneknirschen und Zittern. Bei einem Anfall kommt es zu plötzlichen, abnormen elektrischen Impulsen, die die normalen Abläufe im Gehirn stören. Diese Impulse können zu Nervenstimulationen an anderen Stellen des Körpers führen, was die ungewöhnlichen Verhaltensweisen zur Folge hat, die oft mit Anfällen in Verbindung gebracht werden.

Katzenkrämpfe sind ein Zeichen für eine abnorme Hirnfunktion und stellen an sich keine Krankheitsdiagnose dar. Krampfanfälle können jedoch auch durch andere Probleme als Hirnfunktionsstörungen verursacht werden.

Nierenprobleme, Lebererkrankungen oder ein niedriger Zuckerspiegel können ebenfalls zu Anfällen bei Katzen führen. Es gibt verschiedene Kategorien von Anfällen und oft wird ein Anfall als generalisiert oder partiell eingestuft. Die Unterscheidung zwischen einer generalisierter und partieller/fokaler Epilepsie bei Katzen ist sehr klar:

  • Generalisierter Anfall: beide Gehirnhälften sind betroffen. 
  • Fokaler/Partieller Anfall: eine bestimmte Gehirnregion ist betroffen.

Was ist Epilepsie bei Katzen?

Epilepsie bei Katzen ist eine Erkrankung, die durch wiederholt auftretende Anfälle gekennzeichnet ist, die durch Störungen der Gehirnaktivität verursacht werden. Wenn dein Haustier in seinem Leben nur einen einzigen Anfall erlitten hat, ist es unwahrscheinlich, dass bei ihm Katzenepilepsie diagnostiziert wird. Epilepsie bei Katzen ist nicht zu verwechseln mit der genetisch bedingten idiopathischen Epilepsie, die in der Regel sowohl Hunde als auch Menschen betrifft. Bei Katzen kommt diese Form, die auch als „echte“ Epilepsie bezeichnet wird, eher selten vor.

Auch die idiopathische Epilepsie bei Katzen äußert sich in Form von Anfällen. Bisher konnten Mediziner noch nicht erklären, was die Ursache dieser Anfälle ist. Daher gehen sie bisher von Funktionsstörungen im Gehirn aus, die genetisch veranlagt sind. Genau daher bezeichnet man diese Form von Epilepsie auch als „idiopathisch“, was nichts mehr bedeutet, als dass die Ursache der Epilepsie noch nicht gefunden werden konnte. 

Krampfanfall bei Katzen: Symptome

Die Anzeichen eines Katzenkrampfs sind je nach Ursache und Art des Anfalls unterschiedlich. Symptome für generalisierte Anfälle sind:

  • Sie treten typischerweise plötzlich auf.
  • Sie dauern bis zu drei Minuten. 

Wenn du Symptome wie Zittern, Bewusstlosigkeit, Zuckungen oder Urinieren beobachtest, solltest du sehr wachsam sein.
Im Vergleich zu Hunden handelt es sich bei Katzen jeden Alters häufiger um partielle als um generalisierte Anfälle. Je nach betroffener Hirnregion können die Symptome stark variieren und sehr subtil sein.
Zu den Symptomen eines partiellen Anfalls bei Katzen können gehören:

  • Ungewöhnliche Bewegungen
  • Sabbern
  • Zuckungen im Gesicht
  • Schwanzjagd
  • Laute Vokalisationen
  • Aggressives Verhalten
  • Glasiger Blick
  • Sehstörungen

In manchen Fällen kann es schwierig sein, die Symptome eines Katzenkrampfs von anderen Verhaltensursachen zu unterscheiden. Manchmal kann ein Anfall unbemerkt bleiben, weil die Anzeichen so gering sind. Achte auf Symptome wie übermäßigen Durst, Müdigkeit oder ständiges Herumlaufen, denn diese können einem Anfall vorausgehen. Wenn du den Verdacht hast, dass das Verhalten deiner Katze ungewöhnlich ist, solltest du diese Symptome unbedingt mit deinem Tierarzt abklären. Wenn möglich, notiere kurz die Zeit, zu der der Anfall beginnt.

Wenn der Anfall deiner Katze länger als 5-10 Minuten dauert, spricht man von einem Status epilepticus und es handelt sich um einen medizinischen Notfall. Rufe sofort deinen Tierarzt an, um eine Notfallbehandlung zu veranlassen.

Du solltest auch dann einen Tierarzt um Rat fragen, wenn es sich um den ersten Anfall deiner Katze handelt, wenn sie wegen dieses Problems noch nie von einem Tierarzt behandelt wurde oder wenn sie mehr als einen Anfall kurz hintereinander hat, unabhängig davon, wie lange der Anfall dauert.

Epilepsie bei Katzen: Ursachen

Krampfanfälle bei Katzen können ein Symptom für viele verschiedene Gesundheitsprobleme sein, und die Ursachen werden häufig als intrakraniell (im Gehirn) oder extrakraniell (aufgrund einer Erkrankung an einer anderen Stelle im Körper) eingestuft. 

Beispiele für intrakranielle Ursachen: 

  • Gehirnentzündungen
  • Tumore 
  • Traumata

Beispiele für extrakranielle Ursachen:

  • Aufnahme von Toxinen (Giftstoffe)
  • Nieren- und Lebererkrankungen
  • Herzrhythmusstörungen 
  • gestörte Blutzuckerregulierung

Im Vergleich zu jüngeren Katzen ist es bei älteren Katzen wahrscheinlicher, dass sie gleichzeitig ein Gesundheitsproblem wie die oben genannten haben.

Ein Anfall kann, wie oben bereits erwähnt, auch "idiopathisch" sein. Diese Diagnose wird häufiger bei jüngeren Katzen gestellt, wenn keine zugrundeliegende Ursache gefunden wird und der Anfall aufgrund einer Fehlfunktion des Gehirns auftritt, die die Neurotransmission (Kontakt zwischen Nervenzellen) beeinträchtigt.

Was solltest du tun, wenn deine Katze einen epileptischen Anfall hat?

Wenn du bemerkst, dass deine Katze zu krampfen beginnt, haben wir unten ein paar Dinge aufgelistet, die du tun kannst, um deinem Tier zu helfen.

Die Zeit im Auge behalten

Du solltest dich vergewissern, dass du weißt, wie lange der Anfall der Katze dauert. Die Dauer kann von wenigen Sekunden bis zu 10 Minuten oder mehr variieren, und diese Information ist für den Tierarzt sehr nützlich. Unsere Zeitwahrnehmung kann jedoch unter stressigen Umständen verzerrt sein, daher ist es äußerst hilfreich, wenn du dir den Beginn und das Ende des Anfalls notieren. Ein Anfall, der nach 5 Minuten noch nicht aufgehört hat, ist besorgniserregend, und du solltest einen tierärztlichen Notdienst hinzuziehen. Wenn der Anfall nach 3 Minuten oder weniger aufhört, solltest du trotzdem einen Termin bei deinem Tierarzt vereinbaren, vor allem, wenn das der erste Anfall ist, den du bei deiner Katze feststellst.

Reduzierung der Stimulation

Schalte das Licht aus, aber stelle sicher, dass du noch sicher sehen kannst, indem du eine Lampe brennen lässt oder die Tür einen Spalt breit offenlässt, während in einem Nebenraum Licht brennt. Alles, was laut ist, wie z. B. Fernseher oder Radio, sollte ausgeschaltet werden. Alle Anwesenden sollten sich leise und ruhig unterhalten und deiner Katze viel Freiraum lassen.

Bewege oder berühre deine Katze nicht

Für einen liebevollen Katzenbesitzer ist es verlockend, seinem Tier in solchen Momenten zu helfen, aber du solltest es vermeiden, deine Katze während des Anfalls zu berühren, es sei denn, es ist absolut notwendig. Besteht jedoch die Gefahr, dass sie sich durch einen Sturz oder einen Schlag auf eine harte Oberfläche verletzt, solltest du dein Tier an einen sichereren Ort bringen. Benutze eine Decke, um zu vermeiden, dass du gebissen oder gekratzt wirst, da diese Verhaltensweisen während eines Anfalls auch bei einem normalerweise sehr sanftmütigen Tier sehr häufig vorkommen können.

Rufe den Tierarzt, wenn der Anfall nicht aufhört

Bei einem Anfall, der länger als 5 Minuten dauert, solltest du einen Notarzt rufen. Das Gleiche solltest du tun, wenn die Anfälle häufig auftreten oder wenn du bemerkst, dass deine Katze Schwierigkeiten beim Atmen hat.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Epilepsie bei Katzen?

Die Behandlung und der Behandlungsplan hängen von der zugrunde liegenden Ursache des Anfalls ab. Obwohl idiopathische Epilepsie eine recht häufige Ursache für Epilepsie bei Katzen ist, ist dies bei älteren Tieren weniger wahrscheinlich und wird im Allgemeinen durch den Ausschluss anderer Ursachen diagnostiziert.

Der Tierarzt muss eine gründliche Untersuchung des Gesundheitszustands der Katze durchführen und wird empfehlen, welche diagnostischen Tests erforderlich sind. Dazu gehören in der Regel Bluttests, auf die je nach Befund ein Ultraschall, Röntgenaufnahmen oder eine Überweisung für eine erweiterte Bildgebung folgen können.

In manchen Fällen kann die zugrundeliegende Ursache nicht geheilt werden, aber sie kann wirksam behandelt werden. Der Tierarzt kann jedoch auch krampflösende Medikamente vorschlagen, entweder zur Vorbeugung oder für den Fall, dass ein länger anhaltender Anfall auftritt. Viele dieser Behandlungen erfordern eine langfristige Überwachung und Kontrolluntersuchungen. Eine der häufigsten Ursachen für Krampfanfälle bei älteren Katzen sind leider Hirntumore. Daher ist es wichtig, Krampfanfälle bei Katzen unbedingt durch den Tierarzt abklären zu lassen.