Ihr Haustier, unsere Leidenschaft.

Alles rund ums Wandern mit dem Hund

avatar
November 4, 2021
5 min Lesezeit
Hund mit Herrchen in den Bergen

„Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autoreifen“ – lautet ein bekanntes Zitat. Und noch schöner ist es, wenn bei der Wanderung vier Hundepfoten dabei sind! In unserem Ratgeber zeigen wir dir, worauf du beim Wandern mit deinem Hund achten musst, was du mitnehmen solltest und welche Wanderwege zu empfehlen sind.

Ab welchem Alter ist das Wandern mit dem Hund zu empfehlen?

Dein Hund sollte sich nicht mehr in der Wachstumsphase befinden, wenn du ihn auf eine Wandertour mitnimmst. Während der Wachstumsphase könnten seine Gelenke und Knochen noch nicht vollständig entwickelt sein und durch die hohe Belastung Schaden nehmen. Bei den meisten Hunderassen solltest du etwa 12 Monate warten, bei großen sogar länger. 
Berate dich am besten mit deinem Tierarzt, falls du dir unsicher bist, ob sich dein Hund in einem geeigneten Stadium für lange Wanderungen befindet.

In diesem Artikel

Wandern mit Hund: Wie viele Kilometer dürfen es sein?

Diese Frage lässt sich pauschal schwer beantworten. Wenn dein Hund lange Strecken gewohnt ist, sind 15 bis 25 Kilometer am Tag (mit Pausen) realistisch. Grundsätzlich gilt: Je kleiner dein Hund, desto kürzer die Strecke, da kleine Hunde mehr Schritte benötigen. Ebenso tun sich sehr große Hunde und solche mit Hüft- oder Rückenproblemen mit langen Strecken schwer.

Wie du deinen Hund auf eine Wanderung vorbereitest

Es gibt einige Möglichkeiten, wie du deinen Hund auf eine Wanderung vorbereiten kannst:

  • Damit dein Hund die Kondition für eine Wanderung erlangt, solltet ihr euch gemeinsam steigern. Beginnt mit ausgedehnten Spaziergängen oder Joggingrunden, die von Mal zu Mal länger werden. Ihr könnt euch auch mit dem Fahrrad ausprobieren: Du trittst in die Pedale und dein Hund trabt nebenher. Das stärkt deine Fitness und die deines Hundes gleichermaßen!
  • Ebenfalls zu empfehlen sind Übungen an Hindernissen wie umgefallenen Baumstämmen oder kleinen Felsen, sodass sich dein Hund an diese schon einmal gewöhnen kann.
  • Bringe deinem Hund bei, hinter dir zu laufen. Dieses Hundekommando ist besonders an schmalen Passagen hilfreich. Am Anfang führst du dafür einfach ein Leckerli hinter deinen Rücken und sagst „Hinten“. Nachdem dein Hund das Leckerli gefressen hat, hinderst du ihn sanft mit dem Knie daran, wieder an deiner Seite zu laufen. Nach einigen Wiederholungen wird dein Hund beim Kommando „Hinten“ automatisch hinter dir laufen.

Packliste fürs Wandern mit dem Hund: Was muss ich mitnehmen?

Diese Dinge solltest du zum Wandern mit deinem Hund unbedingt mitnehmen:

  • Leine, evtl. auch Schleppleine für steile Strecken (ca. 5 Meter lang)
  • Halsband oder Geschirr (mit möglichst leichtem Gewicht)
  • Kotbeutel
  • Reisenäpfe für Futter und Wasser
  • Futterbeutel
  • Wasser 
  • Decke zum Schlafen und Ausruhen
  • Handtuch
  • Erste-Hilfe-Tasche für Hunde (mit Zeckenzange, Binden, Schere, Verband, Maulschlinge, etc.)
  • Maulkorb (wenn nötig)
  • Hundespielzeug

Wandern mit Hund: 6 Tipps für eine erfolgreiche Tour

Du hast dich mit deinem Hund auf die gemeinsame Wanderung vorbereitet und die wichtigsten Dinge eingepackt? Bevor es losgeht, haben wir noch ein paar zusammenfassende Tipps für dich:

  1. Pausen sind Pflicht
    Hunde brauchen Erholung. Legt regelmäßig kurze Stopps ein, damit er trinken und verschnaufen kann. Achte auf seine Signale: Hechelt er stark oder lahmt er? Dann ist es Zeit für eine längere Pause oder sogar den Rückweg.
  2. Die richtige Route zählt
    Wähle Wege, die zu deinem Hund passen. Ist er noch jung, alt oder nicht so fit? Dann lieber eine leichtere Strecke. Checke vorher, ob es Wasserstellen gibt und ob der Weg steinig oder schattig ist.
  3. Wasser, Wasser, Wasser
    Auch wenn der Bach lockt – nimm immer genug frisches Wasser für deinen Vierbeiner mit. Nicht jedes Gewässer ist trinkbar, und gerade an warmen Tagen ist Flüssigkeit Gold wert.
  4. Leine dran, wenn nötig
    Informiere dich über die Leinenpflicht im Wandergebiet. Manchmal ist es einfach sicherer für alle – sei es wegen Wildtieren, anderen Wanderern oder steilen Passagen.
  5. Hinterlassenschaften beseitigen
    Ganz wichtig: Pack immer genug Kotbeutel ein und entsorge sie ordentlich. So bleibt die Natur sauber und alle haben Freude am Wandern.
  6. Wetter-Check vor dem Start
    Ein Blick auf die Wettervorhersage ist Pflicht! Extreme Hitze, Gewitter oder Starkregen können eine Tour schnell gefährlich machen. Im Zweifel lieber verschieben oder eine kurze Alternative wählen.