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Allergien beim Hund: Häufige Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

6 min Lesezeit

Genau wie wir Menschen können auch Hunde unter Allergien leiden. Entdecke in diesem Artikel die häufigsten Hundeallergien – und wie sie diagnostiziert werden.

Verständnis von Hundeallergien: Diagnose und Erkennung von Symptomen

Bei einer Hundeallergie reagiert das Immunsystem deines Hundes auf einen Fremdstoff – genau wie bei uns Menschen. Während es bei Menschen relativ einfach ist, eine Allergie zu diagnostizieren, ist es bei Hunden meist ziemlich schwierig, da es viele verschiedene Arten von Allergien gibt und sich die Symptome oft überschneiden. Das macht es schwer, herauszufinden, an welcher Allergie ein Hund tatsächlich leidet.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an einer Allergie leidet, fragst du dich vielleicht, welche Symptome bei Hunden auftreten können und wann du deinen Tierarzt aufsuchen solltest. Lies weiter und erfahre alles, was du wissen musst.

Häufige Symptome einer Hundeallergie

Hundeallergien können sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar machen. Abhängig von der jeweiligen Ursache, könnte dein Hund folgende Symptome zeigen:

  • Juckende Haut – sie ist ein häufiges Symptom einer Hundeallergie. Dein Hund kratzt, leckt oder beißt exzessiv an Fell und Haut herum, was häufig zu Haarverlust, Rötungen oder Hautirritationen führt.
  • Kauen oder Lecken der Pfoten – Entzündungen treten besonders häufig zwischen den Zehen eines Hundes auf, was zu exzessivem Lecken oder Beißen der betreffenden Pfote führt. Dies wiederum kann Sekundärinfektionen zur Folge haben.
  • Niesen, Husten oder eine laufende Nase – genau wie uns Menschen kann auch einem Hund die Nase laufen. Besonders dann, wenn er gegen Pollen oder Milben allergisch ist.
  • Magen-Darm-Probleme – Durchfall, häufiger Stuhlgang oder gelegentliches Erbrechen.
  • Hautausschläge – du könntest Quaddeln auf der Haut deines Hundes feststellen. Diese sehen aus wie rote Flecken oder kleine Beulen, die jucken und schmerzen können.

Eine akute anaphylaktische Reaktion kann zu Keuchen, Atemnot, Gesichtsschwellungen, Ausschlag und Erbrechen führen. Dieser Zustand unterscheidet sich von chronischen Ernährungs- oder Umweltallergien und erfordert eine unverzügliche Behandlung. Die meisten Hunde mit chronischen Allergien haben allerdings kein hohes Risiko für eine sogenannte „Anaphylaxie“.

Was verursacht Hundeallergien?

Eine Allergie beim Hund wird durch eine überschießende Immunreaktion auf Stoffe ausgelöst, die normalerweise harmlos sind. Diese Stoffe, auch Allergene genannt, können bei empfindlichen Hunden allergische Reaktionen auslösen. Hier sind die häufigsten Ursachen für Hundeallergien:

  • Flohbisse
  • Pollen von Bäumen, Unkraut und Gras
  • Staubmilben, Schimmelsporen oder Hautschuppen
  • Nahrungsmittel wie Rind, Hähnchen oder Milchprodukte

Andere mögliche Ursachen für Allergien beim Hund sind:

  • Bestimmte Textilien, Reinigungsmittel oder Pflegeprodukte
  • Medikamente
  • Zigarettenrauch, Parfum oder Aerosolsprays

Hautallergien bei Hunden

Hautallergien, auch bekannt als allergische Dermatitis, sind eine der häufigsten Hundeallergien. Sie werden üblicherweise von Flohbissen oder anderen Umweltfaktoren wie Pollen, Staub oder Schimmel ausgelöst.

Flohallergien

Die Floh- oder Flohbissallergie ist die häufigste Hautkrankheit beim Hund. Diese Hundeallergie entsteht als Reaktion auf Flohspeichel auf der Haut deines Hundes und die Symptome variieren von einem milden Juckreiz bis hin zu ernsthaften Reaktionen bei einem Flohbiss.

Üblicherweise entwickeln sich diese Allergien bei jüngeren Hunden (zwischen 1 und 5 Jahren), sie können aber auch bei älteren Hunden auftreten.

Erkennen und Behandeln von Flohallergie bei Hunden

Hunde mit einer Flohallergie haben üblicherweise eine stark juckende Haut. (Ein Juckreiz wird in der Fachsprache manchmal auch „Pruritus“ genannt.) Hunde mit Juckreiz kratzen, reiben, beißen oder lecken ihr Fell oder ihre Haut, was zu Verletzungen der Haut oder Sekundärinfektionen führen kann. Zusätzlich können andere Symptome einer Hundeallergie wie Haarausfall und Schorfbildung auftreten und auch Flohdreck kann auf der Haut oder im Fell deines Hundes sichtbar werden.

Der "Wet Paper"-Test: Erkennung von Flohbefall bei Hunden

Flohdreck ist allerdings oft schwer zu erkennen. Hier hilft der „Wet Paper“-Test weiter: Reibe das Fell deines Hundes sanft ab, während er auf einem Stück feuchtem Papier steht. Schwarze Flecken (Flohdreck), die vom Fell fallen, färben das Papier rot (denn Flohdreck ist getrocknetes Blut). Das kann ein nützlicher Indikator dafür sein, ob dein Hund Flöhe hat oder nicht. Auch wenn dein Hund monatlich gegen Flöhe behandelt wird, kann er trotzdem an einer Flohallergie leiden! Viele Flohbehandlungen töten den Floh nämlich erst ab, nachdem er deinen Hund gebissen hat, und leider reicht oft schon ein einziger Biss, um bei einem empfindlichen Hund eine allergische Reaktion und Juckreiz auszulösen.

Umweltallergien bei Hunden

Umweltallergien werden üblicherweise durch Staub, Pollen oder Schimmel ausgelöst. Diese Form der Hundeallergie tritt in der Regel saisonal auf.

Auch Hunde können an Heuschnupfen leiden. Bei vermehrtem Pollenflug wirst du das an häufigem Niesen oder Hautirritationen erkennen. Halte besonders die Pfoten, Ohren, Unterschenkel, Schnauze und Leistengegend deines Hundes im Blick – hier zeigen sich Hautreizungen besonders oft! An den betreffenden Stellen könnten auch Haarausfall oder wunde Stellen auftreten, ausgelöst durch einen starken Juckreiz.

Die gute Nachricht ist: Umweltallergien lassen sich manchmal durch schlichtes Vermeiden lindern. Solltest du zum Beispiel feststellen, dass es deinem Hund schlechter geht, wenn du durch bestimmte Stellen im Feld mit hohen Gräsern spazierst, solltest du diese in der Pollensaison vermeiden. Nutze stattdessen gepflasterten Gehweg oder den Bürgersteig.

Nahrungsmittelallergien bei Hunden

Entgegen der landläufigen Meinung treten Nahrungsmittelallergien bei Hunden nicht sehr häufig auf und machen nur etwa 10 % aller Allergien bei Hunden (oder sogar noch weniger) aus. Die meisten vermeintlichen „Nahrungsmittelallergien” sind in Wirklichkeit Intoleranz.

Eine Intoleranz unterscheidet sich von einer Allergie: Bei Allergien ist das Immunsystem beteiligt. Der Körper muss vorher mit einem „Allergen“ in Kontakt gekommen sein, das in der Regel harmlos ist, bei Allergikerhunden allerdings zu einer überschießenden Immunreaktion führt. Bei einer Intoleranz wiederum ist das Immunsystem nicht beteiligt und sie kann schon beim ersten Kontakt mit einer Substanz auftreten. Ein Beispiel ist die Laktoseintoleranz: In diesem Fall fehlen deinem Hund die entsprechenden Enzyme, um Laktose zu verdauen; bekommt er dann Milch, könnte das zu Durchfall führen, weil er sie nicht verdauen kann.

Auswahl hypoallergener Nahrung für Hunde: Wichtige Überlegungen und tierärztliche Beratung

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund empfindlich auf normale Nahrung reagiert, solltest du hypoallergene Nahrung in Betracht ziehen, zum Beispiel PRO PLAN® VETERINARY DIETS HA Hypoallergenic Hund.

Wichtig ist jedoch, dass du diese Entscheidung nicht eigenständig triffst, sondern in Absprache mit deinem Tierarzt, um sicherzustellen, dass die spezielle Nahrung auch wirklich den Bedürfnissen und gesundheitlichen Anforderungen deines Hundes entspricht.

Akute allergische Reaktionen

Manchmal können Hundeallergien sehr heftig ausfallen und zu einem anaphylaktischen Schock führen. Diese sind meist auf konkrete Ereignisse wie einen Bienen- oder Wespenstich zurückzuführen.

Die ersten Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks zeigen sich innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem Tier und können Atembeschwerden, Sabbern, Erbrechen, Krampfanfälle und manchmal sogar Bewusstlosigkeit umfassen. In diesem Fall solltest du dich sofort an deinen Tierarzt wenden.

Hundeallergien diagnostizieren

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund eine Allergie hat, solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen. Dein Tierarzt kann andere mögliche Ursachen ausschließen und Tests durchführen, um festzustellen, ob eine Allergie die Ursache für die Symptome deines Tieres ist oder nicht.

Diagnose von Nahrungsmittelallergien bei Hunden: Der Prozess der Eliminationsdiät

Nahrungsmittelallergien werden in der Regel durch eine Eliminationsdiät diagnostiziert, bei der mindestens acht Wochen lang eine hydrolysierte, hypoallergene Nahrung und nichts anderes verfüttert wird. In dieser Zeit beobachtet man, ob die Allergiesymptome beim Weglassen bestimmter Nahrungsmittel verschwinden. Anschließend wird dein Tierarzt einzelne Zutaten zur Nahrung hinzufügen, um zu sehen, auf welche dein Hund allergisch reagiert. So können Nahrungsmittelallergien bei Hunden diagnostiziert werden, dies gelingt jedoch nicht immer.

Erkennung und Behandlung von Flohbissallergien bei Hunden: Umgang mit Flöhen

Flohbissallergien können relativ einfach festgestellt werden, wenn Flöhe oder Flohdreck im Fell deines Hundes sichtbar sind. Manchmal sind die Flöhe aber auch schon wieder aus dem Fell verschwunden – dann wird es schwieriger, eine Flohbissallergie zu diagnostizieren. Sollte dein Hund Flöhe haben, wird dein Tierarzt dir Anti-Flohmittel verschreiben. Wichtig: Hat dein Hund Flöhe, musst du leider den gesamten Wohnbereich reinigen, da 95 % aller Flöhe in der Umgebung und nicht direkt auf deinem Hund leben. Versäumst du das, können die Flöhe einfach wieder auf deinen Hund springen.

Behandlung einer Hundeallergie

Die Behandlung hängt oft von der Allergie deines Hundes ab, konzentriert sich aber darauf, die Ursache der Allergie möglichst zu beseitigen und die Symptome zu lindern. Eine Nahrungsmittelallergie kann behandelt werden, indem die betreffende Zutat aus dem Speiseplan deines Hundes entfernt wird oder dein Hund ausschließlich eine hypoallergene Nahrung erhält.

Effektive Behandlung und Management einer Flohallergie bei Hunden

Bei einer Flohallergie kann dein Tierarzt die Flöhe schnell abtöten und dich beraten, wie du dein Haus und alle anderen Haustiere, die mit deinem Hund in Kontakt kommen, behandeln kannst. Wenn die Allergiesymptome deines Hundes schwerwiegend sind, kann dir dein Tierarzt auch ein Medikament verschreiben, das bei der Behandlung hilft, z. B. ein medizinisches Shampoo oder eine Creme gegen starken Juckreiz oder ein entzündungshemmendes Mittel, das bei Schwellungen und Juckreiz hilft.

Wenn dein Hund an einer schweren allergischen Reaktion leidet, solltest du ihn sofort zum Tierarzt bringen, da ein anaphylaktischer Schock unbehandelt tödlich sein kann.

Was zu tun ist, wenn dein Hund von einer Biene oder Wespe gestochen wurde, erfährst du in unserem einfachen Leitfaden.